Finchen macht eine Entdeckung

(Thema: Gott hat das Wasser gemacht)

Finchen war nun schon einige Wochen alt. Sie war schon eine richtige kleine Schildkröte. Aber es gab noch so viele Sachen, die sie nicht kannte.

Eines Tages sah Finchen in der Sonne etwas glitzern: es war blau und leuchtete.

"Mama, Mama, sieh' mal ... Was ist das?" fragte Finchen.

"Das ist das Wasser." erklärte die Mutter.

"Soo viel Wasser?" staunte Finchen. Sie wusste, was Wasser war. Jeden Morgen brachte Mama Schildkröte ein großes Blatt voller Wasser für Finchen, und es schmeckte lecker.

"Mama ..." sagte Finchen aufgeregt. "Soo viel Wasser. Es muss ein ganz großes Tier sein, das soo viel Wasser trinkt."

Die Mama lachte: "Nein, Finchen,. Das Wasser dort ist ein Teich. Es ist immer da. Niemand trinkt es aus."

"Warum nicht?" fragte Finchen.

"Es ist immer da", wiederholte die Mama. "Die Tiere können dort trinken, und die Pflanzen am Ufer auch. Dort ist immer genug Wasser, und jeden Morgen gehe ich dort hin und hole Dir ein Blatt voll davon."

"Ich will auch zum Teich!" quengelte Finchen. "Ich will das viele Wasser sehen."

"Morgen." sagte Mama.

Am nächsten Tag machten sie sich auf den Weg.

Finchen konnte es kaum erwarten und lief ganz schnell.

Und da war sie vor einem großen, großen blauen Fleck. So etwas hatte Finchen noch nie gesehen. Erschrocken wollte sie stehen bleiben. Aber so schnell konnte sie nicht anhalten, sie rutschte immer weiter.

Und was meint ihr, was da passierte?

. . .

PLUMPS! machte es.

Finchen, die kleine Schildkröte, wusste nämlich noch gar nicht, dass man auf dem Wasser nicht laufen kann.

Ihr wisst das, nicht wahr? Ins Wasser kann man seine Hand hineinhalten, und die Hand verschwindet im Wasser. In die Erde kann man seine Hand nicht einfach hineinstecken. Aber auf der Erde kann man laufen.

ZUM GLÜCK ... zum Glück ist Finchen aber ja eine Schildkröte. Und Schildkröten können im Wasser schwimmen.

Nach dem ersten Schreck fing Finchen an zu strampeln, und dann machte es ihr sehr viel Spaß: "Mama, Mama, schau mal, was ich kann." rief Finchen.

Sie planschte im Wasser herum und fand es herrlich.

Da kitzelte es an ihren Füßen. "Pieeh!" rief Finchen erschrocken. Sie drehte sich um und sah ein seehr seltsames Tier: es war unter dem Wasser und schaute überhaupt kein bisschen heraus. Es war fast so rund wie eine Kugel, aber es hatte einen Schwanz. Es hatte auch große runde Augen, mit denen es Finchen neugierig anschaute.

- Wisst Ihr denn, wen Finchen da getroffen hat? -

Ein Fisch war es.

Finchen und der Fisch spielten lange Zeit im Wasser.

Schließlich wurde es Zeit, nach Hause zu gehen.

"Darf mein neuer Freund mitkommen?" fragte Finchen.

Mutter Schildkröte schüttelte den Kopf: "Nein, Finchen, das geht nicht. Fische wohnen im Wasser. Sie können nicht zwischen den Blättern wohnen wie wir."

"Warum nicht?" fragte die kleine Schildkröte traurig. Sie wollte soo gern weiter mit dem Fisch spielen.

"Fische brauchen keine Luft zum atmen." erklärte die Mama ihr. "Sie können nur im Wasser leben. Du und ich, wir können auf der Erde leben, und wir können ein ganz kleines bisschen im Wasser sein, wenn wir die Luft anhalten. Aber die Fische gehören hierher. Du kannst Deinen Freund ja immer hier besuchen."

Abends unter ihren Blättern dachte Finchen noch lange darüber nach: es gab Erde und Blätter, wo sie wohnte, und es gab Wasser, wo der Fisch wohnte. So unterschiedlich ist es auf der Welt.

Gedanken:

Wisst Ihr, so schön hat Gott die Welt gemacht: es ist für jedes Tier Platz da, und alle unterschiedlichen Tiere haben eine Heimat auf unserer Erde. Die Fische leben im Wasser, die Schildkröten und viele, viele andere Tiere leben auf dem Land, und alle hat Gott gemacht, und alle hat er lieb.

Lied-Idee: Das Fischlein in dem Wasser

Aktion: Planschbecken

oder

auf nassem Papier Fische malen

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