Finchen möchte zum Mond

(Thema: Gott ist Herr des Weltalls)

Wisst ihr noch, was passiert ist?

..

Genau! Finchen hatte sich einen wunderschönen großen Pfirsich auf dem Pfirsichbaum ausgesucht. Die Eule Eulalia sollte ihn für Finchen herunterholen.

Aber da hatten alle Freunde Finchen ausgelacht! Warum nur?

"Das ist der Mond", lachte Quack-Quack. "Hast du ihn noch nie gesehen?"

Finchen schüttelte den Kopf. "Können wir mit ihm spielen?" fragte sie. "Lebt er? Vielleicht langweilt er sich allein da hinten."

"Aber Finchen! Mit dem Mond kann man nicht spielen. Der Mond ist ganz weit oben am Himmel."

Finchen streckte eine Pfote aus und wackelte damit in der Luft. Enttäuscht zog sie die Pfote wieder ein. "Das stimmt. Ich komme nicht so hoch wie der Mond. Aber du, Eulalia, oder du, Quack-Quack! Ihr könnte doch fliegen. Ihr könnt doch zum Mond fliegen und ihn holen."

Die Ente Quack-Quack lachte Finchen ein bisschen aus: "Weißt du denn gar nicht, was der Himmel ist?" fragte sie.

Finchen schämte sich ein bisschen, weil sie so wenig wusste. "Nein, weiß ich nicht!" sagte sie leise.

"Deshalb musst du nicht traurig sein", tröstete Eulalia sie. "Eigentlich weiß keiner von uns so genau, was der Himmel ist. Wir wissen nur, dass er sehr, sehr, sehr weit weg ist, und das keiner zum Himmel einfach so hin fliegen kann. Niemand kann so hoch fliegen, wie der Himmel ist."

Finchen verstand das nicht ganz. "Und da oben ist dann der Mond?" fragte sie.

"Ja, da ganz oben. Und er ist riesig groß. Nur, weil er so weit weg ist, sieht er so klein aus."

"Und sieh mal, Finchen, wenn du ganz genau hinsiehst, dann kannst du auch schon einige Sterne sehen", erzählte Emilie. Emilie war noch ein Schneckenkind und fast so klein wie Finchen. Aber Sterne hatte sie schon gesehen.

Finchen war eine Weile ganz still. Emilie, Eulalia, Finchen und Quack-Quack standen da und sahen zu, wie es langsam dunkel wurde und immer mehr Sterne am Himmel zu blinken begannen.

"Warum sind sie da?" fragte Finchen plötzlich. "Und warum ist es jetzt so dunkel, und man kann fast gar nichts mehr sehen?"

Eulalia dachte etwas nach. Kluge Eulen denken immer erst etwas nach, damit sie dann auch alles richtig sagen.

"Weißt du, Finchen, du gehst ja jeden Abend schlafen. Stimmt's?"

Finchen nickte aufgeregt. Ja, natürlich ging sie jeden Abend schlafen.

"Siehst du, das hat Gott so gemacht. In der Nacht schlafen wir, und am Tag ist es hell, und wir sind wach und essen und trinken und spielen und suchen uns Futter und machen alle anderen Sachen. Am Tag muss es hell sein, und in der Nacht soll es dunkel sein, damit du schlafen kannst."

"Oh, ja aber ganz dunkel ist es doch nicht!" sagte Finchen.

"Nein, wenn es richtig schwarz-dunkel wäre, würden wir gar nichts mehr erkennen können. Das wäre sehr schlimm. Wenn es ganz dunkel wäre, könnten wir uns gar nicht mehr zurechtfinden, oder wir hätten Angst. Deshalb gibt es den Mond und die Sterne. Sie sind nicht so hell wie die Sonne, gerade genug."

"Der Mond ist wunderschön!" sagte Finchen und musste gaanz kräftig gähnen.

"Und er sagt dir, dass ein kleines Finchen schon längst unter sein Schlafblatt gehört!" lachte Eulalia.

"Ooch...", sagte Finchen.

"Schnell, wir bringen dich alle nach Hause, kleines Finchen", tröstete die kluge Eule.

"Mama, Mama, ich habe den Mond gesehen", erzählte Finchen zu Hause der Mama ganz aufgeregt.

"Wie schön, kleines Finchen," sagte Mama Schildkröte.

Finchen wollte noch viel mehr erzählen, von den Sternen, und von hell und dunkel, und dass Gott das alles gemacht hatte - aber da war sie schon eingeschlafen.

Gedanken

Gott hat alles gemacht - das, was man anfassen und das, was man nicht anfassen kann!

Wie wichtig ist es, dass es Tag und Nacht gibt.

(erklären: - wach sein / schlafen - auch die Blumen brauchen hell / dunkel - die Sonne allein verbrennt alles, wenn es keine Nacht gibt - die Erde kann nur mit der Dunkelheit der Nacht nicht leben

Aktionen

- durch ein Fernrohr schauen

- die Wärme der Sonne auf der Hand spüren

- mit geschlossenen Augen Sonne und Schatten fühlen ( die Hand in die Sonne halten, mit einem Zeitungsblatt den Sonnenschein verdecken ... )

- mit Farbstiften oder Handmalfarben einen Nachthimmel malen und den Kontrast zwischen dunklem Himmel (blau) und Mond und Sternen (gelb oder gold) erfahren

- im Winter: kleine Wanderung von Sonnenuntergang in die Nacht hinein

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