Finchen und das Reh "Flori"

Diese Geschichte haben sich Kinder der Gelben Gruppe des Oberlin-Kindergartens zusammen mit einer Erzieherin ausgedacht, angeregt  durch eine Geschichte von Martina Klusmeier.

Die Autoren: Emre , Vivian, Marie , Leon und Frau Salazar

Ihr habt ja schon von Finchen, der Schildkröte gehört. Als Finchen eines Tages einen Ausflug in den Wald machte, sah sie viele interessante Dinge, wie zum Beispiel Pilze, die am Erdboden wuchsen oder Blumen und auch Sträucher, an denen Waldbeeren wuchsen.

Sie ging und ging, tief in den Wald hinein. Plötzlich hörte Finchen ein Rascheln! "Was ist denn das ?" dachte Finchen. Das Rascheln kam näher und näher. Und es wurde lauter und lauter!

Finchen wurde ganz unheimlich und ängstlich zumute.

Da sah sie auf einmal ein Tier, so eins hatte sie noch nie gesehen.
Mutig fragte Finchen: "Wer bist denn du?"

Darauf antwortete das Tier:" Ich bin Flori, ich bin ein Reh, und wer bist du?"

Ich bin Finchen, ich bin eine Schildkröte. Was machst du denn hier im Wald?"

"Ich suche meinen Bruder," antwortete Flori, "er ist irgendwie weg.  Und ich weiß nicht, wo er geblieben ist. Hast du ihn vielleicht gesehen?"

"Nein," antwortete Finchen, "das habe ich nicht, aber ich kann dir suchen helfen."

"Toll !" rief Flori und freute sich über Finchens Hilfsbereitschaft. Und so gingen sie beide immer tiefer in den Wald hinein und suchten Floris Bruder. Doch soviel sie auch riefen, sie fanden ihn nicht.

Auf einmal begann es wie aus Eimern zu schütten, und ein grausiges Gewitter zog auf. Der Himmel wurde ganz dunkel, und die Beiden fühlten sich nicht so ganz wohl.

Plötzlich hörten sie eine Stimme :" Huhu Huhu Huhu ". Und schon flatterte ihnen eine Eule mitten ins Gesicht. Finchen und Flori erschraken fürchterlich! Und gleich danach ein riesiger heller Blitz und ein gewaltiger Donner. Finchen und Flori rückten ganz nah zusammen. Beide zitterten vor Angst am ganzen Körper. Trotzdem gingen sie mutig weiter, denn sie wollten ja schließlich Floris Bruder finden.

Das Gewitter ließ nach und der Regen wurde weniger und auch der Himmel wurde wieder heller. Da sahen sie vor sich eine tiefe Grube, und in der Grube saß, na, was meint ihr, ja, in der Grube saß ganz verängstigt Floris Bruder. Er hatte nicht aufgepasst, und war in die Grube gefallen.

"Wie sollen wir meinen Bruder aus dieser Grube befreien?" fragte Flori verzweifelt.

Aber Finchen hatte schon eine Idee! Sie hatte auf dem Waldboden einen dicken Baumstamm entdeckt. "Wenn wir den in die Grube rollen, dann kann dein Bruder daran hochklettern. Was meinst du , Flori, wollen wir das versuchen?"

"Au ja!" rief Flori, "das machen wir."

Und mit vereinten Kräften rollten sie den Baumstamm in die Grube.  Puh, das war ganz schön schwer!

Floris Bruder konnte tatsächlich an dem Baumstamm hochklettern.

Und so kam es, daß diese Geschichte ein gutes Ende fand, und Finchen zwei neue Freunde gefunden hatte, nämlich Flori und seinen Bruder Fredi. Und auf die Beiden konnte sie sich immer verlassen, so wie das bei echten Freunden sein muß.

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